Intensivpflege/Fachleistung

Was bedeutet außerklinische Intensivpflege?

Menschen mit ganz unterschiedlichen schweren Erkrankungen werden in der lebensbedrohlichen Phase auf einer Intensivstation behandelt und versorgt. Wenn der gesundheitliche Zustand stabilisiert werden konnte, folgt in der Regel eine Verlegung in eine geeignete und auf das Krankheitsbild spezialisierten Rehaeinrichtung. Leider kommt es nicht immer zu einer vollen Genesung und der Patient ist austherapiert – es bleibt bei einer Intensivpflicht. Diese wird geprüft und bestätigt durch den MDK, den medizinischen Dienst der Krankenkassen.

Eine 24-stündige außerklinische Intensivpflege erfolgt meistens in einer ambulanten Intensivwohngemeinschaft oder in der häuslichen Umgebung, was häufig mit nicht unerheblichen Umbaumaßnahmen verbunden ist.

Wer benötigt außerklinische Intensivpflege?

Grundvoraussetzung ist die Intensivpflicht, die durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) geprüft und bestätigt werden muss.

Häufige Krankheitsbilder:

  • Amyotropher Lateralsklerose (ALS)
  • Apallischem Syndrom
  • Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD)
  • Chronische Lungenerkrankungen
  • hohe Querschnittlähmung durch Unfall, Tetraplegie
  • Hypoxische Schäden des ZNS
  • Multipler Sklerose (MS)
  • Muskelatrophie
  • Muskeldystrophie
  • Neurologische Erkrankungen
  • Schädel-Hirn-Traumata (SHT)
  • Tumorerkrankungen und Gendefekte
  • Wachkoma
Wir sind Vertragspartner von allen gesetzlichen und privaten Kranken- und Pflegekassen, die fast alle unsere Leistungen übernehmen. In Absprache können selbstverständlich auch private Zusatzleistungen von uns erbracht werden.

Welche Fachleistungen erbringen wir?

Behandlungspflege

  • 24 Stunden Intensivpflege nach §37 a
  • Absaugen der oberen Luftwege
  • Dekubitusbehandlung
  • Durchführung angeordneter medizinischer Behandlungen
  • Heimbeatmung
  • PEG – und PEJ- Versorgung
  • Sauerstoffgabe
  • Stomaversorgung
  • Tracheostomaversorgung
  • Überwachung der Vitalfunktionen: Sauerstoffsättigung, Puls, Blutdruck, Temperatur
  • Verabreichung von Infusionen und Injektionen
  • Verabreichung von Medikamenten
  • Wundversorgung, Katheterpflege, Verbandswechsel

Grundpflege

  • Ernährung
  • Körperpflege
  • Mobilität 

Hauswirtschaftliche Versorgung

  • Begleitung bei Arztbesuchen und Behördengängen
  • Das Verrichten von täglich anfallenden Reinigungsarbeiten, Abfallentsorgung
  • Einkaufen und andere Besorgungen erledigen
  • Mahlzeiten vorbereiten und/ oder kochen
  • Wäschepflege: Wäsche wechseln, waschen, trocknen, bügeln

Zusätzliche Leistungen

  • Betreuung und Anleitung der Angehörigen bei der Pflege
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten
  • Klärung der Finanzierung mit der Kranken- und Pflegekasse und anderen Behörden
  • Rehabilitative Maßnahmen zur Erhaltung und Wiedererlangung der eigenen Fähigkeiten
  • Überleitmanagement
  • Koordination mit der Fachklinik und dem Hausarzt
  • Organisation der verordneten Reha- und Medizinhilfsmittel
  • Planung der neuen Pflegeumgebung
  • Therapeutensuche
  • Verordnungsmanagement

Die Pflege unserer Patienten steht an allererster Stelle, aber auch die Beratung und Unterstützung der Angehörigen und Betreuer ist uns ein ganz wichtiges Anliegen. Sie haben Fragen – wir antworten kompetent und zuverlässig.

Menü